Am Wochenende 25.-27.3.22 startete wieder einer unserer Schweißhundeführerlehrgänge in Dörlinbach. Der Kurs war wie immer sehr gut besucht mit 32 Lehrgangsteilnehmern mit 20 Hunden. Da unser Lehrgang offen für alle Hunderassen ist, stand uns wieder ein sehr breites Spektrum an Jagdhunden zur Verfügung.

Ganz besonders freuen wir uns immer auf die Kleinsten der Runde. So auch an diesem Wochenende. Gleich drei 11 Wochen alte SSH – Welpen vom Zwinger „Geniewinkel“ waren mit am Start und konnten ihren Besitzer gleich mal zeigen was die kleinen Fellnasen jetzt schon alles so können.

Nachdem alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer am Morgen im Gasthaus „Zum Engel“ in Dörlinbach eingetroffen waren startete der zweieinhalb tägige Lehrgang mit dem Theorieteil. Dieser ist sehr breit gefächert und beinhaltet unter anderem ein Anschussseminar sowie die ersten und weiteren Schritte in der Schweißhundeausbildung. Da unser Lehrgangsleiter Josef Hupfer über 40 Jahre lang Schweißhunde ausbildet und mittlerweile weit über 3000 Nachsuchen auf dem Buckel hat beruht die Ausbildung aus der Praxis und eigenen Erfahrungen. Theorie ist ja bekanntlich immer sehr trocken, nur bei Josef Hupfer nicht. Zu jedem Schussbild hat er zahlreiche Nachsuchen im Repertoire, so das man überhaupt keine Zeit hat müde zu werden.

Nach einem gemeinsamen Mittagessen ging es dann auch gleich raus ins Revier, denn während alle am Morgen fleißig mit der Theorie beschäftigt waren, wurden währenddessen mehrere Anschüsse im Wald vorbereitet. Die Teilnehmer konnten dann in kleinen Gruppen das zuvor gelernte in die Praxis umsetzen. Jeder bekam die Möglichkeit auf allen Vieren den Waldboden nach Pirschzeichen abzusuchen und anschließend den exakten Sitz der Kugel zu rekonstruieren.

Mit kleinen Gehorsamsübungen unter Anleitung von Hubertus Schätzle gab es auch für die Vierbeiner zwischendurch immer wieder mal eine kleine Auflockerung.

Am Abend traf man sich dann wieder im Gasthaus, aufgrund der aktuell hohen Corona Neuinfektionszahlen wurde das Gasthaus „Zum Engel“ kurzerhand zum Testzentrum umgebaut. Da einer unserer Teilnehmer beruflich im Gesundheitswesen tätig ist und für diesen Fall bestens ausgerüstet war, gab es einmal gratis testen für alle, so konnten alle guten Gewissens in den Abend starten. An dieser Stelle nochmal ein recht herzliches Dankeschön an Marcus und Melanie.

Coronatest im Gasthaus „Engel“

Nachdem alle ihren Test mit „negativ“ bestanden hatten wurden mittels Beamer ein paar Anschüsse gezeigt, so konnten die Teilnehmer einmal mit ansehen was passiert, wenn ein Geschoss einen Wildkörper durchschlägt. Bei einem guten Essen und jede Menge Erfahrungsaustausch endete schließlich der erste Tag.

Frisch ausgeruht ging es in den zweiten Lehrgangstag. Um zu sehen wie die einzelnen Hunde auf das Schwarzwild regieren wurde mit jedem einzelnen unsere vereinsinterne Jugendsichtung durchgespielt. Der Hund wurde an einer kurzen Schleppe angesetzt, welche er am Schweißriemen ausarbeitete, auf Anweisung von Hubertus Schätzle wurde der Hund ab einer gewissen Stelle geschnallt und musste die Schleppe bis zum Ende selbst ausarbeiten. Dort angelangt erwartete ihn die beim Anschuss Seminar verwendete Sau, welche über ein Flaschenzugsystem wieder zu neuem Leben erweckt wurde. Ein interessantes Spektrum an verschiedenen Reaktionen konnte von allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern beobachtet werden.

Auch die Kleinsten in der Runde kamen auf ihre Kosten. Beim ersten Kontakt mit dem Schwarzwild wurde mit ihnen auf vorsichtige Art und Weise die Hemmschwelle überwunden so dass die Kleinen zwar Respekt, aber keine Angst davor haben.

Nach einer kleinen Mittagspause und einem Imbiss im Revier ging es auch schon wieder weiter. In kleinen Gruppen aufgeteilt wurde schließlich von jeder Teilnehmerin und jedem Teilnehmer eine kurze Übernachtfährte gelegt, welche dann am Sonntagmorgen unter fachkundiger und konstruktiver Kritik ausarbeitet und bewertet wurde.

Bevor der Abend bei einem weiteren gemütlichen Beisammensein im Gasthaus Engel endete, mussten alle Hunde medizinisch versorgt werden. Gott sei Dank nur zu Übungszwecken. Frau Dr. Noreen Heygl vom Kleitierzentrum Freiburg-Landwasser hielt den Teilnehmerinnen und Teilnehmern am Abend einen interessanten Vortrag über die verschiedenen wichtigen Punkte in der Tiermedizinischen Erstversorgung. Wie man einen Verband richtig anlegt konnte gleich jeder selbst ausprobieren.

Am Sonntagmittag fand der Lehrgang auch leider schon wieder ein Ende, nach einem Abschlussgespräch kam jeder einzelne zu Wort und schilderte seine Sicht der Dinge.

Fazit:

Wieder einmal eine sehr angenehme Teilnehmergruppe die nach kürzester Zeit zusammen harmonierte und den gesamten Lehrgang zu einem unvergesslichen Ereignis werden ließ.

Waidmannsheil und HoRüdHo

Andreas

Text: Andreas Janes

Bilder: Andreas Janes / Pia Pfitzenmaier

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